Über LEADER.

LEADER ist...

… ein europäisches Förderprogramm, welches einen methodischen Ansatz der Regionalentwicklung verfolgt. Lokale Akteure erhalten die Möglichkeit, ihre Region durch eine aktive Beteiligung mitzugestalten. Dies beginnt bereits bei der gemeinsamen Erarbeitung einer Strategie und endet mit der Umsetzung ausgewählter Projekte. 

In der Aktuellen Förderphase (2023 – 2027) gibt es in Deutschland insgesamt 372 LEADER-Regionen, davon 21 in Rheinland-Pfalz.

Im folgenden Kurzvideo wird einfach und verständlich erklärt, was LEADER ist und wie die Regionalentwicklungsmethode in ihren Grundzügen funktioniert.

Wie funktioniert LEADER?

Eine Förderung durch LEADER ist nur innerhalb einer LEADER-Region möglich. Diese Gebiete stellen eine zusammenhängende gemeinde- und meist landkreisübergreifende Einheiten dar, welche aufgrund ihrer naturräumlichen, kulturellen oder wirtschaftlichen Gemeinsamkeiten und Herausforderungen gemeinsame Ziele verfolgen. 

Um LEADER-Region zu werden, bewirbt sich eine Region mit einer Integrierten Ländlichen Entwicklungsstrategie (LILE). Die LILE zeigt dabei auf, welche Ziele die Region in der nächsten Förderperiode erreichen möchte, wie diese Ziele umgesetzt werden sollen und welche Ergebnisse man sich davon verspricht. Schon bei der Erarbeitung der LILE werden die Bürgerinnen und Bürger in den Regionalentwicklungsprozess miteinbezogen, um Ansätze zu entwickeln, die zur Region und ihrer Bürgerschaft passt. 

Eine LEADER-Region braucht natürlich auch einen Vertreter. Diese Aufgabe übernimmt die Lokale Aktionsgruppe (LAG). Die LAG setzt sich aus verschiedenen Personen der Region zusammen und vereint ein breites Spektrum an Interessenvertretern wie z.B. Bürgerinnen und Bürger, Personen aus der Privat- und Sozialwirtschaft sowie öffentlicher Einrichtungen. Wichtig dabei ist, dass die Verteilung öffentlicher und nicht öffentlicher Partnerinnen und Partner ausgewogen ist und dass jedes LAG-Mitglied eine gleichberechtigte Stimme hat. Während des Förderzeitraums ist die LAG, zusammen mit dem Regionalmanagement, für die Umsetzung der LILE verantwortlich. 

Als Projektträger können sowohl Vereine, Privatpersonen als auch öffentliche Institutionen Verantwortung in der Region übernehmen und durch die Umsetzung einer Projektidee zur Stärkung unterschiedlicher Bereiche beitragen. Ob ein Projekt gefördert werden kann, wird vor allem durch die Vereinbarkeit mit der LILE bestimmt. Die Bewertungskriterien sind dabei immer einsichtig und der Auswahlprozess transparent. Allem zu Grunde liegt dabei das Bottom-up-Prinzip. „Von unten nach oben“, das soll heißen, die Menschen vor Ort nehmen die Entwicklung ihrer Region selbst in die Hand und bekommen dabei die nötige finanzielle Unterstützung. Mitbestimmung und Initiative sind die beiden Schlüsselwörter. Der LEADER-Ansatz geht davon aus, dass lokales Wissen und regionale Identität Lösungen hervorbringen, die auf den Kontext der Region abgestimmt sind und nachhaltig von den Bürgerinnen und Bürgern mitgetragen werden. 

Die Einreichung von Projekten erfolgt in sogenannten Projektaufrufen und wird am besten in Begleitung durch das Regionalmanagement vorbereitet.